Wegovy® (Semaglutid): Bei welchen Erkrankungen solltest Du besonders vorsichtig sein?
Leidest Du an den folgenden Erkrankungen, sprich dringend mit einem Arzt / einer Ärztin, ob eine Anwendung von Wegovy® (Semaglutid) überhaupt möglich ist bzw. unter welchen Voraussetzungen.
Diabetes Typ 2
Wird die Wegovy®-Behandlung mit einer Insulintherapie (z. B. einem Sulfonylharnstoff oder einem Insulin) kombiniert, so steigt das Risiko für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie). Sprich mit Deinem behandelnden Arzt / Deiner behandelnden Ärztin, ob die Dosis Deines Diabetes-Medikaments angepasst werden muss.
Bitte beachte: Wegovy® ist kein Ersatz für Insulin.
Was tun bei Unterzuckerung (Hypoglykämie)?
Sinkt der Blutzucker in einen so niedrigen Bereich, dass es zu Symptomen wie kalter Schweiß, kühle, blasse Haut, Kopfschmerzen, schnellem Herzschlag, Übelkeit oder Schwäche kommt, liegt höchstwahrscheinlich eine Unterzuckerung vor. Treten erste Anzeichen auf, iss Traubenzucker oder trink eine zuckerhaltige Limonade.
Diabetische Augenerkrankung (Retinopathie)
Leidest Du an Retinopathie, einer diabetischen Augenerkrankung, so wird die Anwendung von Wegovy® nicht empfohlen.
Semaglutid, der Wirkstoff in Wegovy®, hat Auswirkungen auf den Blutzucker. Bei einer raschen Blutzuckersenkung kann es zu einer vorübergehenden Verschlechterung der diabetischen Augenerkrankung kommen.
Schilddrüsenkrebs
Semaglutid sollte nicht von Patienten / Patientinnen eingenommen werden, bei denen in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte ein medulläres Schilddrüsenkarzinom oder ein multiples endokrines Neoplasie-Syndrom Typ 2 vorliegt.
Hintergrund ist, dass sich in einzelnen Studien bei Nagetieren unter einer 2-jährigen Behandlung mit Semaglutid Tumore in der Schilddrüse gebildet haben.
Bei Affen und Menschen wurde diese Entwicklung nicht beobachtet und ist unwahrscheinlich, kann jedoch nicht komplett ausgeschlossen werden.