Was ist eine Magenbypass-OP?
Eine Magenbypass-Operation, auch bekannt als Roux-en-Y-Magenbypass, ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von starkem Übergewicht (Adipositas). Bei dieser Operation wird der Magen verkleinert und der Verdauungstrakt umgeleitet, um die Nahrungsaufnahme und -verwertung zu reduzieren.
Der Eingriff erfolgt in der Regel durch kleine Einschnitte im Bauchraum. Zunächst wird der obere Teil des Magens abgetrennt und zu einer kleinen Tasche geformt, die als neuer Magen fungiert. Dieser kleine Magen wird dann direkt an den Dünndarm angeschlossen, wodurch der Rest des Magens und der erste Teil des Dünndarms umgangen werden.
Dadurch wird die Menge an Nahrung und Nährstoffen, die der Patient / die Patientin aufnehmen kann, stark reduziert, was zu einer signifikanten Gewichtsabnahme führt.
Magenbypass-Operation im Vorher- und Nachher-Vergleich
Der Magenbypass gehört zu den am häufigsten durchgeführten OPs in der Adipositaschirurgie und bringt eine solide Gewichtsreduktion mit sich. Im Durchschnitt verlieren Menschen mit Adipositas im ersten Jahr nach dem Eingriff etwa 15 bis 25 % ihres Übergewichts. In der Regel pendelt sich das Gewicht ein bis zwei Jahre nach dem Eingriff ein.
International haben sich Eingriffe wie Magenband-OP, Magenbypass-OP und Biliopankreatische Diversion (mit Duodenal-Switch) als Standardverfahren etabliert. Alle zeigen eine hohe Wirksamkeit bei der Gewichtsabnahme sowie eine Verbesserung der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus. Die Biliopankreatische Diversion (mit Duodenal-Switch), gefolgt von der Magenbypass-OP sind dabei am effektivsten. Nach aktuellem Wissen führt ein Magenbypass langfristig zu einer größeren Gewichtsabnahme als andere Verfahren.
Der Erfolg der Operation hängt jedoch hauptsächlich vom Verhalten des Patienten ab. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und regelmäßige körperliche Aktivität sind nach dem Eingriff entscheidend, um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen.