Die richtige Ernährungsweise während einer Ozempic® Behandlung

Eine ausgewogene Ernährung spielt während der Anwendung von Ozempic® eine wichtige Rolle. Sie hilft, Deinen Körper optimal zu unterstützen und mögliche Nebenwirkungen zu reduzieren. Mit ein paar Anpassungen schaffst Du die Grundlage für ein gesundes Gleichgewicht.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Eine ausgewogene Ernährung kann Nebenwirkungen durch Ozempic® vorbeugen bzw. diese reduzieren.
  • Bei Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden werden wasserhaltige Lebensmittel mit geringem Fettgehalt (z. B. Suppen, Toast, Zwieback, Kartoffeln) empfohlen.
  • Für einen individuellen Ernährungsplan, wende Dich an eine Ernährungsfachkraft oder Deinen behandelnden Arzt / Deine behandelnde Ärztin.

Welche Lebensmittel sollte ich während einer Ozempic® Behandlung vermeiden?

Bestimmte Lebensmittel können die Nebenwirkungen verstärken, die vor allem zu Beginn einer Behandlung mit Ozempic® auftreten können (Übelkeit, Erbrechen oder Blähungen).

Stark verarbeitete Lebensmittel

Stark verarbeitete Lebensmittel, die häufig einen hohen Salz-, Zucker- und / oder Fettgehalt haben, sollten generell, aber auch während einer Behandlung mit Ozempic® nur in Maßen verzehrt werden. Die Kombination aus meist hoher Energiedichte (viele Kalorien) und wenig Ballaststoffen sorgt nur für eine kurze Sättigung. Viele Menschen nehmen davon oft mehr zu sich als von weniger verarbeiteten Lebensmitteln und geraten so leicht in einen Kalorienüberschuss. Werden dauerhaft mehr Kalorien aufgenommen als verbraucht, führt dies unweigerlich zu einer Gewichtszunahme.

Insbesondere fetthaltige Speisen sind in der Regel schwer verdaulich und können bereits ohne Ozempic® zu Völlegefühl oder Sodbrennen führen. Verbleiben diese Speisen durch die Behandlung mit Semaglutid länger im Magen, verstärken sich diese Effekte.

Alkohol

Es gibt keine genauen Richtlinien für den Konsum von Alkohol während einer Behandlung mit Ozempic®. Da Alkohol jedoch wie Ozempic® zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann, sollte er mit Vorsicht genossen werden. Wer regelmäßig größere Mengen Alkohol trinkt, erhöht zudem das Risiko für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Außerdem enthält Alkohol viele Kalorien und kann den Appetit anregen. Beides kann zur Gewichtszunahme führen.

Eine Studie an Ratten hat gezeigt, dass die wöchentliche Gabe von Semaglutid bei den Tieren das Verlangen nach Alkohol verringern konnte.1,2 Dies könnte daran liegen, dass Semaglutid die alkoholbedingte Nervenreizung und Dopaminfreisetzung einschränkt. Bitte beachte: Tierstudien lassen sich nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen, weitere Forschung ist notwendig, um die Theorie zu stützen.   

Wie kann eine ausgewogene Ernährung während einer Ozempic® Therapie aussehen?

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die optimale Wirkung der Therapie und das allgemeine Wohlbefinden. Dazu gehören:

  • Mageres Protein, z. B. Fisch, Hähnchen, Bohnen, Quark, Hülsenfrüchte
  • Vollkornprodukte, z. B. Vollkornbrot, Vollkornpasta, Haferflocken
  • Gesunde Fette, z. B. Avocado, pflanzliche Öle, Nüsse
  • Gemüse und Obst: Wichtige Energie- und Ballaststoffquellen, sollten den Hauptteil unserer Ernährung ausmachen

Eine ausreichende Proteinzufuhr ist besonders wichtig, um unerwünschten Nebenwirkungen wie Haarausfall während einer Therapie mit Ozempic® entgegenzuwirken. 

Achtung: Wenn Du nicht daran gewöhnt bist, ballaststoffreiche Nahrung zu Dir zu nehmen, kann es häufiger zu Blähungen, Verstopfung oder weichem Stuhl kommen. Dadurch können sich auch die Nebenwirkungen von Semaglutid verstärken. Am besten stellst Du Deine Ernährung Schritt für Schritt um.

Ernährung während einer Ozempic® Behandlung umstellen

Möchtest Du Deine Ernährung umstellen, dann ist beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine gute Anlaufstelle. Sowohl der „DGE-Ernährungskreis“ als auch die Übersicht „Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE“ bieten wertvolle Orientierungshilfen. 

Für einen auf Dich und Deine Bedürfnisse angepassten Ernährungsplan, kontaktiere einen erfahrenen Ernährungsberater / eine erfahrene Ernährungsberaterin oder wende Dich an Deinen behandelnden Arzt / Deine behandelnde Ärztin.

Ozempic® Therapie: Nebenwirkungen vorbeugen oder reduzieren

Da die Anwendung von Ozempic® vor allem in der Anfangsphase mit potenziellen Nebenwirkungen verbunden sein kann, gibt es Empfehlungen, wie diese vermieden oder reduziert werden können:

  • Iss kleinere Portionen
  • Höre auf zu essen, wenn Du satt bist 
  • Nimm bevorzugt Lebensmittel mit geringem Fettgehalt (wie Knäckebrot, Toast, Reis, Kartoffeln) & viel Wasser (z. B. Suppen) zu Dir
  • Vermeide frittiertes, fettiges, stark gewürztes oder zuckerhaltiges Essen 
  • Trinke ausreichend, vor allem klare oder eiskalte Getränke
  • Wähle ggf. einen anderen Verabreichungszeitpunkt 

Bessern sich Deine Beschwerden im Laufe der Zeit, solltest Du von einer verdauungsschonenden Ernährung auf eine insgesamt ausgewogene Ernährung umsteigen.

Absetzen von Ozempic® - Ernährung

Auch nach dem Absetzen von Ozempic® solltest Du weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung achten. Das hilft Dir, Deine Gesundheit langfristig zu fördern und in einem gesunden Gleichgewicht zu bleiben.

Zusammenfassung

Eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit regelmäßiger körperlicher Aktivität ist nicht nur während einer Behandlung mit Ozempic®, sondern generell wichtig für Deine Gesundheit.

Fertigprodukte und Lebensmittel mit hohem Salz-, Zucker- und Fettgehalt können potenzielle Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden verstärken. Falls Du solche Beschwerden bemerkst, meide diese Lebensmittel, reduziere die Portionsgrößen und höre auf zu essen, sobald Du satt bist.

Wende Dich für einen auf Dich und Deine Bedürfnisse abgestimmten Ernährungsplan an eine erfahrene Ernährungsfachkraft oder an Deinen behandelnden Arzt / Deine behandelnde Ärztin.

Häufige Fragen

Um Nebenwirkungen, wie Magen-Darm-Beschwerden, während einer Ozempic® Behandlung vorzubeugen oder zu reduzieren, gibt es spezifische Ernährungsempfehlungen durch den Hersteller. Du solltest eher kleine Portionen zu Dir nehmen (überwiegend Lebensmittel mit geringem Fett- und hohem Wassergehalt zu Dir nehmen, wie beispielsweise Suppen, Toast oder Knäckebrot), ausreichend trinken (insbesondere klare und / oder eiskalte Getränke) und fett-, zucker- und salzhaltige Produkte (vor allem Fertiggerichte) vermeiden.

Es gibt keine konkreten Diätempfehlungen bei der Verwendung von Ozempic®. Achte grundsätzlich auf eine ausgewogene Ernährung und viel körperliche Bewegung.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass eine bestimmte Diät die Wirksamkeit von Ozempic® erhöht. Grundsätzlich solltest Du während und nach einer Ozempic® Behandlung auf eine ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität und Deine Kalorienzufuhr achten. Um Gewicht zu reduzieren, braucht es ein Kaloriendefizit, sprich: Du musst über eine gewisse Zeitspanne weniger Kalorien zu Dir nehmen, als Du verbrauchst.

Ozempic® wird unabhängig vom Essen injiziert. Das heißt, es ist egal, ob Du Dir Ozempic® vor oder nach dem Essen verabreichst.

Um Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden zu vermeiden bzw. zu reduzieren, sollten verarbeitete Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt vermieden werden. Dazu gehören z. B. Fertiggerichte und zuckerhaltige Getränke. Es kann auch helfen, kleinere Portionen zu essen, den Verabreichungszeitpunkt von Ozempic® zu ändern und ausreichend zu trinken. Zur Förderung der Gewichtsreduzierung solltest Du auf eine ausgewogene Ernährung mit mageren Proteinen, gesunden Fetten, Vollkornprodukten sowie viel Obst und Gemüse achten.

Es gibt keine konkreten Ernährungspläne für die Nutzung von Ozempic® zur Gewichtskontrolle. Ein Ernährungsberater / eine Ernährungsberaterin kann Dich dabei unterstützen, einen Ernährungsplan zu erstellen, der Deinen Vorlieben und Bedürfnissen entspricht.

  • ¹ Doucleff, M. (2023) Ozempic seems to curb cravings for alcohol. Here’s what scientists think is going on. Aufgerufen am 28.11.2023. https://www.npr.org/sections/health-shots/2023/08/28/1194526119/ozempic-wegovy-drinking-alcohol-cravings-semaglutide.
  • ² Aranäs, C. et al. (2023) Semaglutide reduces alcohol intake and relapse-like drinking in male and female rats. Aufgerufen am 28.11.2023. https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS2352-3964(23)00207-4/fulltext.
  • Novo Nordisk (o.J.) Possible Side Effects of Ozempic® (semaglutide) Injection. Aufgerufen am 28.11.2023. https://www.ozempic.com/how-to-take/side-effects.html.
  • Mayer, B.A. (2023) Ozempic: Best and Worst Foods to Eat While Taking Weight Loss Drugs. Aufgerufen am 28.11.2023. https://www.healthline.com/health-news/ozempic-best-and-worst-foods-to-eat-while-taking-weight-loss-drugs.
  • Novo Nordisk (2023) Ozempic® 0,25 mg. Aufgerufen am 28.11.2023. https://www.novonordiskpro.de/content/dam/Germany/AFFILIATE/www-novonordiskpro-de/de_de/diabetes/gi/GI_Ozempic_0-25-mg.pdf.
  • Nahdran - Kommunikation für Gesundheit und Wissenschaft (2023) Alkohol macht hungrig. Aufgerufen am 28.11.2023. https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/diabetes/tk-plus-bei-diabetes-mellitus/alkohol-macht-hungrig-2145370.
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