Nachhaltig abnehmen – so funktioniert es
Es gibt nicht den einen Hebel, der zu einer nachhaltigen Gewichtsreduktion führt. Um gesund abzunehmen und das Gewicht dann auch zu halten, braucht es das Zusammenspiel von Bewegung, Ernährung und Stressmanagement. In einigen Fällen ist zudem eine medikamentöse Unterstützung sinnvoll.
Auf geht’s: Regelmäßige Bewegung, die Spaß macht
Moderne Gesellschaften bewegen sich zu wenig. Der Arbeitsalltag vieler ist geprägt von sitzenden Bürotätigkeiten. Dir geht’s genauso? Da hilft nur eines: Probiere aus, welche Bewegung Dir am meisten Spaß macht und integriere sie in Deinen Alltag.
Eine Runde Joggen vor Arbeitsbeginn, ein Spaziergang in der Mittagspause oder nach Arbeitsschluss – regelmäßige, körperliche Aktivitäten wie diese können bereits einen Unterschied machen. Idealerweise kombinierst Du sie mit Krafttraining: Die WHO empfiehlt wöchentlich mindestens 150 Minuten moderaten Ausdauersport sowie zweimal pro Woche Krafttraining.3
Guten Appetit: Ausgewogene Ernährung mit viel Eiweiß
Wer auf gesunde Weise Gewicht reduzieren möchte, sollte sich nicht für eine einseitige Diät entscheiden, sondern für eine ausgewogene Ernährung. Das heißt viele Vitamine, Ballaststoffe und – ganz wichtig – Eiweiße. Denn Proteine machen nicht nur lange satt, sie können außerdem zu einer nachhaltigen Gewichtsabnahme beitragen.
Verschiedene Untersuchungen beleuchten diesen Zusammenhang. So zeigt beispielsweise eine klinische Studie, dass eine proteinreiche Ernährung bei Gewichtsverlust unterstützend wirken kann.4 Zu ähnlichen Ergebnissen kommt unter anderem auch eine Studie, die den langfristigen Erfolg verschiedener Strategien zur Gewichtsreduktion verglichen hat. Sie legt den Schluss nahe, dass Gewichtsverlust, der durch proteinhaltige Ernährung erreicht wird, mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit mit erneuter Gewichtszunahme einhergeht.5
Natürlich ist es aber individuell unterschiedlich, bei wem welche Strategie den besten Erfolg bringt.
Übrigens: Frittiertes Essen sowie stark zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel zählen nicht zu einer ausgewogenen Ernährung. Wenn überhaupt, solltest Du sie nur in Maßen konsumieren.
Tief durchatmen: Stressmanagement für mehr Balance
Manche Menschen reagieren auf Stress mit „Frustessen“: Sie möchten sich mit leckeren Speisen über eine als frustrierend empfundene Situation hinwegtrösten. Doch wer versucht, mit Essen negative Gefühle zu kompensieren, läuft Gefahr, zuzunehmen.
Helfen können Stressmanagement-Techniken wie Atem- oder Entspannungsübungen. Sie begünstigen auch einen erholsamen, ausreichenden Schlaf, der ebenfalls dazu beitragen kann, das Stressniveau zu reduzieren.
Solltest Du an einer Essstörung leiden – dazu zählt beispielsweise die Binge-Eating-Störung, die wiederkehrende Essanfälle verursacht –, ist psychotherapeutische Unterstützung dringend angezeigt. Auch wenn jeder Deiner Abnehmversuche langfristig scheitert, ist eine solche Unterstützung äußerst sinnvoll.
Richtig eingestellt: medikamentöse Unterstützung
GLP-1-Rezeptor-Agonisten sind blutzuckersenkende Wirkstoffe, die effektiv die Gewichtsreduktion fördern können.
Wie zehn Studien mit knapp 10.000 Patientinnen und Patienten gezeigt haben, kann beispielsweise der Arzneistoff Tirzepatid zu signifikanten Gewichtsverlusten führen.6
Wirkstoffe dieser Art sind verschreibungspflichtig. Sie dürfen in der EU nur angewandt werden, wenn Übergewicht vorliegt (ab BMI 27) sowie mindestens eine gewichtsbedingte Begleiterkrankung. Dazu zählen unter anderem Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Adipositas (BMI über 30) dürfen die Wirkstoffe unabhängig davon, ob eine solche Begleiterkrankung vorliegt, verschrieben werden.
Generell gilt: Medikamentöse Unterstützung ist keine Einzelmaßnahme. Parallel dazu musst Du Deine Ernährung dauerhaft umstellen und Dich regelmäßig bewegen.